RAMON ZENHÄUSERN UND DIE POSITIVEN VORZEICHEN FÜR 2016/17

peg. Ramon Zenhäusern ist fit und die Vorbereitung hat gepasst – die Vorzeichen für den ersten Slalmo in Levi (13. November) und weitere Taten stehen gut.

In zwei Wochen gehört auch der erste Weltcup-Slalom der WM-Saison 2016/17 der Vergangenheit an. Die letzten Vorbereitungen möchten die Schweizer Slalom-Spezialisten gerne in Schweden absolvieren. Ob die Reise am 3. November nach Kabdalis durchgeführt oder zum Training wieder auf die Diavolezza zurückgekehrt wird, entscheiden die Trainer am Montag (31. Oktober). Wo auch immer die nächsten Trainings auf den kurzen Skiern stattfinden, Ramon Zenhäusern freut sich darauf und ist bereit dafür. „Wir hatten wirklich eine super Vorbereitungszeit. Dank perfekten Pisten und Wetterglück haben wir kaum einen der geplant gewesenen Skitage verloren“, sagt der Walliser.

„Ich bin fit, fühle mich gut und habe eine problemlose Vorbereitung hinter mir“, spricht der Oberwalliser über seine persönliche Situation. Ein Vergleich mit dem Formstand von vor einem Jahr zu ziehen sei schwierig, so Zenhäusern, aber: „Ich bin bereit für die Saison und zuversichtlich, dass ich wieder Schritte in die richtige Richtung gemacht habe.“ Und diese Richtung kann am ehesten mit Konstanz in den Rennen umschrieben werden, denn auf irgendwelche Rang-Spekulationen lässt sich der Zwei-Meter-Mann nicht ein. „Ich muss von Rennen zu Rennen schauen und kann nicht von Rängen reden. Das Ziel ist es, dass ich in möglichst jedem Rennen mein Potenzial abrufen und ausschöpfen kann.“

Der 24 Jahre alte Walliser liegt mit 5,80 Zählern in der FIS-Punkteliste seiner Spezialdisziplin an Position 26. Gemessen an den Resultaten und der Selbsteinschätzung, dass er im Sommer und Herbst weitere Schritte in der Entwicklung gemacht habe, müsste Zenhäusern soweit sein, dass er regelmässig in die Top-15 fahren kann. Mit dieser „Rechnung“ konfrontiert, beginnt er zu lachen. Im vergangenen Winter erreichte er in Adelboden mit dem 7. Rang ein Top-Resultat. Auf die Frage, ob es 2016/17 zwei oder gar drei Platzierungen in den Top-10 sein dürfen meinte Zenhäusern: „Sicher, ja gerne. Aber planen kann man das nicht. Wie gesagt: schöpfe ich mein Potenzial aus, dann ist so etwas möglich.“ Planen nicht, aber anstreben. Weil der Mann vom Skiclub Brandegg Bürchen aber nicht von Rangierungen reden wollte, liess er sich im sonntäglichen Gespräch auch nicht darauf „festnageln“.

Dass er bereits einen Saisonsieg auf seinem Konto hat, sei für den Kopf nicht unwichtig. Ungeachtet der Tatsache, dass das Rennen schon rund zwei Monate zurück liegt und in Coronet Peak/Neuseeland stattgefunden hat. „Dieser Sieg gibt einfach ein gutes Gefühl.“ Klar sei es „nur“ ein Rennen während der Vorbereitung gewesen, aber ein positives Slalom-Resultat packe man da im Hinblick auf die Weltcup-Saison gerne in den Rucksack mit ein, so Zenhäusern.

Im Weltcup geniesst für Zenhäusern klar der Slalom Priorität. „Ich habe in der Vorbereitung aber auch viel Riesenslalom trainiert und habe auch dort das Gefühl, dass ich mich verbessert habe.“ Ob dieses Gefühl stimme werde er vorwiegend im Europacup – wo er 2015/16 in der Slalom-Wertung hinter dem Franzosen Robin Buffet Zweiter geworden ist – kontrollieren. „Dank den über 450 Europacup-Punkten kann ich auch im Riesenslalom mit Nummer 16 starten. Das ist natürlich interessanter, als wenn ich mit einer Nummer zwischen 40 und 50 an den Start müsste.“ Auch da: Zenhäuasern Voraussetzungen für einen guten Winter passen.