RAMON ZENHÄUSERN STARTET MIT SIEG IN DEN EUROPACUP

peg. Schweizer Sieg zum Europacup-Auftakt. Ramon Zenhäusern gewinnt in Hemsedal (No) den Slalom vor Marco Schwarz (Ö) und Robby Kelley (USA). Mit diesem Sieg hat der Walliser einer „Forderung“ seines Trainers umgesetzt.

Grosser Tag für den 2-Meter-Mann aus der Schweiz. Zum Auftakt des Europacups 2015/16 ist dem Slalom-Spezialisten Ramon Zenhäusern ein Coup gelungen. Der 23 Jahre alte Oberwalliser hat in Hemsedal seinen ersten Sieg im einem Wettkampf der kontinentalen Rennserie gewonnen. Nach dem 1. Lauf lag Zenhäusern als Fünftklassierter mit einem Rückstand von 0,60 Sekunden auf den führenden Mattias Hargin in Lauerposition. Im Finaldurchgang patzte Hargin im unteren Strekcenteil und Zenhäusern seinerseits konnte auf die vor ihm liegenden Marco Schwarz, Dave Ryding und Jonathan Nordbotten entscheidend Zeit gutmachen und sie überholen.

Unter dem orangenen Flutlicht sei ihm ein sicherer und solider 1. Lauf gelungen, meinte Zenhäusern gegenüber skionline.ch. „Ich habe damit gerechnet, dass ich im zweiten noch mindestens auf Platz drei vorrücken kann. Dass es zu Saisonbeginn gleich zum Sieg gereicht hat ist mega cool. Was man auf dem Konto hat, das hat man.“ Im finalen Durchgang sei es wichtig gewesen, die Spuren gut zu treffen, denn: „Die oberste Schneeschicht war weich und die untere Schicht hart und kompakt. Wenn du etwas von der Linie weggekommen bis, hast du sofort Zeit verloren.“

Mit dem Sieg in Hemsedal hat Ramon Zenhäusern eine „Forderung“ von Matteo Joris, Trainer der Weltcup-Gruppe 3, perfekt umgesetzt. Joris habe ihn mit einem klaren Auftrag nach Skandinavien geschickt, sagte der Walliser. „Ich müsse, damit die Reise sich bezahlt mache, mit einem Sieg und 6,00 FIS-Punkten heimkehren, hat Matteo gesagt. Nun: das habe ich erfüllt.“ Und am 3. Dezember gibt es für Zenhäusern am selben Hang gleich noch eine zweite Chacne auf ein gutes Resultat. Danach geht es für ihn nach Val d’Isère ins Training bevor dort am 12./13. Dezember je ein Weltcup-Slalom und -Riesenslalom auf dem Programm stehen. Den bisher einzigen Podestplatz auf europäischem Niveau holte sich der Walliser im vergangenen Februar als Dritter beim Slalom von Jaun. Vor drei Tagen fehlte Zenhäusern beim FIS-Riesenslalom in Funaesdalen (Schweden) eine winzige Hundertstelsekunde für den Sieg (skionline.ch berichtete).

Stark der Auftritt von Marc Gini im 2. Lauf. Der viermalige Slalom-Schweizer-Meister nützte die frühe Startnummer 3 und stellte im Final die Bestzeit auf und preschte mit dieser vom 28 Rang nach dem 1. Lauf (!) bis auf Position acht vor. Mit Reto Schmidiger (10.) kam noch ein dritter Schweizer in die Top-10.

Foto: Agence Zoom